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Ja, es gibt sie noch – die guten Nachrichten! Und sie sind wichtiger denn je. In einer Zeit von Unsicherheit wollen wir unsere gemeinsamen Erfolge hochhalten. Lesen Sie unsere 10 Highlights aus 2025!
Für viele Menschen auf der ganzen Welt war 2025 ein Jahr voller Instabilität. Konflikte, wirtschaftlicher Druck und die sich beschleunigende Klimakrise belasteten weiterhin insbesondere Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen – und Menschen mit Behinderungen traf es dabei am härtesten.
Doch trotz allen Herausforderungen wollen wir das Gute nicht vergessen! Durch die Unterstützung unserer Spender*innen konnten wir auch in diesem Jahr in unseren Projektländern Uganda, Kenia, Mosambik, Burkina Faso, Südsudan und Äthiopien vollen Einsatz zeigen. Gemeinsam haben wir das Augenlicht von Tausenden gerettet, uns für die Rechte von Menschen mit Behinderungen eingesetzt, inklusive Bildung vorangetrieben und humanitäre Hilfe in Krisengebieten geleistet.
Im Jahr 2025…
1. …haben wir erstmals in allen 4 “1, 2, 3 I can see!”-Projektländern im Programm ausgebildete Augenärzt*innen.
Das Programm “1, 2, 3 I can see!” fokussiert sich über eine Laufzeit von zehn Jahren auf die nachhaltige Förderung von Kinderaugengesundheit in unseren Projektländern Burkina Faso, Äthiopien, Mosambik und Uganda. Über eine halbe Millionen Kinder konnten mit den Maßnahmen bereits erreicht werden.
Im Rahmen des Programms unterstützt Licht für die Welt auch die Ausbildung und Weiterbildung von Fachkräften, um die medizinische Versorgung vor Ort zu verbessern.

© Super Midia.Phill /Licht für die Welt
Und die getane Arbeit trägt Früchte! Dr. Claudette Yaméogo in Burkina Faso, Dr. Dagmawi Abebe in Äthiopien, Dr. Isaac Vasco da Gama in Mosambik und Dr. Rebecca Lusobya in Uganda sind Pionier*innen im Kampf darum, das Augenlicht von Kindern zu retten. Sie wurden im Rahmen von “1, 2, 3 I can see!” dabei unterstützt, ihre Fachausbildung in pädiatrischer Augenheilkunde zu absolvieren.
Heute treiben sie strukturellen Wandel in ihren Heimatländern voran und sind lebende Beispiele dafür, was langfristige Unterstützung bewirken kann.
2. …hat sich das südsudanesische Blinden-Fußballteam einen historischen Sieg gesichert.
Die von Licht für die Welt unterstützte Blinden-Fußballmannschaft des Südsudan hatte bei ihrem internationalen Debüt allen Grund zu feiern! Das Team gewann die Afrikameisterschaft der 2. Division, nachdem es die Gastgeber Uganda sowie die Nationalmannschaft von Simbabwe besiegt hatte.
Im kommenden Jahr werden sie in der 1. Division antreten – mit der Chance, sich für die Paralympischen Spiele 2028 in Los Angeles zu qualifizieren.

Die Blindenfußballmannschaft im Südsudan wurde 2020 mit der Hilfe von Licht für die Welt gegründet. Das Team wird von der South Sudan Association of Visually Impaired (SSAVI) geleitet – in Partnerschaft mit Licht für die Welt und der adidas Foundation im Rahmen des United by Sport-Programms.
3. …wurde das “InBusiness”-Programm abgeschlossen, bei dem über 1.700 Kleinunternehmer*innen mit Behinderungen unterstützt wurden.
Ein großer Meilenstein für Economic Empowerment! Das Programm “InBusiness” unterstützte über einen Zeitraum von fünf Jahren mehr als 1.700 Menschen mit Behinderungen im Unternehmertum sowie pflegende Angehörige in fünf kenianischen Counties.
Durch Unternehmensschulungen, Mentoring und verbesserten Marktzugang bauten die Teilnehmenden nachhaltige Lebensgrundlagen auf und stärkten die lokalen Wirtschaften in Meru, Laikipia, Migori, Homabay und Kakamega.

Von Buchführung und gesetzlichen Vorgaben über Peer-Mentoring bis hin zu inklusiven Beschaffungsprozessen: Die Initiative hat lokale Unternehmen gestärkt und gleichzeitig die wirtschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen vorangetrieben.
4. …arbeiteten wir weiter an unserem Ziel, die Augenkrankheit Trachom in Äthiopien bis 2030 auszurotten.
Der barrierefreie Zugang zu augenmedizinischer Versorgung für Kinder und Erwachsene ist ein wichtiger Teil unserer Mission! Besonders fokussieren wir uns hier auch auf Menschen, die von vernachlässigten Tropenkrankheiten (NTDs) bedroht sind.
In Äthiopien starteten wir in diesem Jahr gemeinsam mit dem Regionalen Gesundheitsamt Tigray zwei neue Projekte, die dazu beitragen sollen, Trachom bis 2030 im Land zu eliminieren. Die Projekte umfassen Schulungen für medizinisches Personal zu Trachomatöser Trichiasis (TT), groß angelegte Trachom-Screenings sowie Haus-zu-Haus-Aufklärungsarbeit.

Außerdem finalisierten wir gemeinsam mit dem äthiopischen Gesundheitsministerium und weiteren wichtigen Partnern die Planung für die zweite nationale Augen-Gesundheitsstudie – ein entscheidender Schritt, um Fortschritte zu messen und bestehende Lücken zu schließen.
5. …veröffentlichten wir unser Spender*innen-Magazin “LICHTBLICKE” zum ersten Mal.
Als Spender*in an Licht für die Welt haben Sie unser Magazin “LICHTBLICKE” vielleicht schon einmal in Ihren Händen gehalten. 2025 haben wir die ersten drei Ausgaben veröffentlicht – zu den Themen Augenlicht, Economic Empowerment und Inklusive Bildung. Das ist natürlich ein Grund zu feiern!

Das LICHTBLICKE gewährt, wie der Name schon verrät, Ihnen einen Blick hinter den Vorhang unserer Arbeit, erzählt Geschichten aus unseren Projektländern und von den Menschen hinter der Organisation und informiert rum um die Themen Augenlicht und Inklusion.
6. …konnten wir die Aufmerksamkeit rennomierter Medien für unsere Themen gewinnen.
Eine der Kernaufgaben von Licht für die Welt ist es, Bewusstsein für die Themen Augengesundheit und Inklusion zu schaffen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir auch 2025 die Aufmerksamkeit der Medien und Fachmedien für die Themen, für die wir uns einsetzen, gewinnen konnten.
Ein Auszug aus den Medienberichten über unsere Arbeit aus dem vergangenen Jahr:
- Ö1 Journal-Panorama: Kenia: Kleiner Wohlstand, große Veränderung
- Kleine Zeitung: Wenn sich Kinderaugen plötzlich öffnen
- Ärzte Woche: Sichtbare Erfolge
- Medical Network: Kinderaugengesundheit in Mosambik
7. …ermöglichten wir Kindern mit Behinderungen den Zugang zu Bildung.
Auch 2025 haben wir mit verschiedenen Partnern zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass jedes Kind sein Recht auf Bildung wahrnehmen kann.
In Mosambik arbeiteten wir gemeinsam mit der Organisation von Menschen mit Behinderungen (OPD) ADEMO im Rahmen des von International Partnerships Austria finanzierten InPower-Programms, um Mädchen und Jungen mit Behinderungen in das Bildungssystem zu vermitteln.
Wilsa Chitato Manuel (unten im Bild), 20, ist in die Schule zurückgekehrt, um ihren Highschool-Abschluss zu machen.

„Heute träume ich davon, Geografielehrerin oder Radiomoderatorin zu werden – ich möchte Wissen teilen und andere Menschen wie mich inspirieren“, sagt sie.
Im Südsudan unterstützten wir die nächste Generation von Lehrkräften dabei, inklusiven Unterricht für Kinder mit Behinderungen zu gestalten – im Rahmen des Education Cannot Wait–Programms.
8. …haben wir inklusive humanitäre Hilfe weiter vorangebracht.
Eines unserer größten Einsatzfelder ist es, auf Inklusion in allen Lebenssituationen aufmerksam zu machen – auch in humanitären Krisen. Geflüchtete Menschen mit Behinderungen sind dringenden, aber oft wenig beachteten Herausforderungen ausgesetzt.
Nun gibt es zum ersten Mal ein vollständig inklusives Datenerhebungs-Tool für Notsituationen – ein Meilenstein, der in einer humanitären Krise alle Menschen erreichbar macht. In Momenten, in denen jede Minute zählt, hilft das neue Instrument dabei, niemanden zurückzulassen.

Die Survey for Inclusive Rapid Assessment (SIRA) ist open source, barrierefrei und mit Screenreadern nutzbar. Sie ermöglicht Helfer*innen, wichtige Informationen schnell und präzise zu sammeln – damit Notfallteams genau jene Menschen erreichen können, die sonst viel zu oft übersehen werden.
Entwickelt wurde SIRA von Licht für die Welt und der mosambikanischen Organisation FAMOD im Rahmen des Projekts Data That Matters. Und es zeigt bereits Wirkung: Die ersten Datenerhebungen in Cabo Delgado sind direkt in den humanitären Einsatzplan Mosambiks eingeflossen. Ein starkes Signal dafür, was möglich ist, wenn Inklusion von Anfang an mitgedacht wird.
Aber auch in vielen Einzelschicksalen konnten wir Hilfe leisten und Leben verändern. David Liep (unten im Bild), ein südsudanesischer Rückkehrer, floh gemeinsam mit seiner Frau Kinith Makuem und den drei jüngsten Kindern vor dem Konflikt im Sudan.

Im Rahmen unserer Arbeit für inklusive Flüchtlingscamps verwies Licht für die Welt David an eine Augenklinik, während seine Frau Kinith eine Schulung erhielt, um ein eigenes Seifenherstellungs-Geschäft aufzubauen.
9. …veranstalteten wir den ersten Storyteller-Award für junge Afrikaner*innen mit Behinderungen.
Junge Afrikaner*innen mit Behinderungen stellten beim We Can Work Narrative Competition – dem ersten Wettbewerb seiner Art – ihre besondere Fähigkeit zum Geschichtenerzählen unter Beweis.
Hunderte von Storyteller*innen im Alter von 18 bis 35 Jahren aus Äthiopien, Kenia, Uganda, Ruanda, Senegal, Ghana und Nigeria nahmen teil und reichten Beiträge ein – von Essays und Kunstwerken bis hin zu Filmen und Fotografien.

Dr. Rachael Kalinaki, eine ugandische Ärztin und Verfechterin inklusiver Gesundheitsversorgung, wurde insgesamt zur Gewinnerin gekürt – für ihren autobiografischen Essay „From Can’t to Can: Shattering expectations as a Female Doctor with a Disability“.
10. …setzten wir uns gemeinsam mit 4.700 Expert*innen und Aktivist*innen beim Global Disability Summit für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein.
Neben der Vorstellung unserer eigenen Verpflichtungen – von inklusiver augenmedizinischer Versorgung bis hin zur wirkungsvollen Einbindung von OPDs – unterstützten wir drei junge Changemaker dabei, eine zentrale Botschaft zu vermitteln: Junge Menschen mit Behinderungen können arbeiten.

Emmanuel Izere, Elizabeth Adams und Suhuyini Sulemana Seidu (oben im Bild) leiteten das „Fireside Chat“-Gespräch, das von Licht für die Welt gemeinsam mit dem African Disability Forum und der Mastercard Foundation im Rahmen des We Can Work–Programms organisiert wurde.
Danke für Ihre Hilfe in diesem Jahr!
All diese Erfolge in der Arbeit von Licht für die Welt sind nur möglich, weil Menschen wie Sie uns finanziell unterstützen. Danke, dass Sie mit Ihrer Spende dazu beitragen, eine inklusive Welt zu schaffen und sich mit uns gemeinsam für Augengesundheit einsetzen! Wir wünschen Ihnen ein gutes und gesundes Jahr 2026.