Licht für die Welt fordert: Menschen mit Behinderungen müssen einen Platz am Verhandlungstisch bekommen.
„Obwohl Menschen mit Behinderungen überproportional stark von der Klimakrise betroffen sind, werden sie und ihre Bedürfnisse oft nicht ausreichend respektiert”, bedauert Alex Buchinger, Geschäftsführer von Licht für die Welt Österreich, vor der COP30, der 30. UN-Klimakonferenz. „Dabei ist ihr Schutz in Risikosituationen ebenso wie ihre Beteiligung an politischen Entscheidungsfindungen rechtlich in der UN-Behindertenrechtskonvention verankert. Bei der Umsetzung gibt es noch bedeutende Mängel“, kritisiert Buchinger.
Durch die Klimakrise mehren sich Naturkatastrophen und extreme Wetterbedingungen. Menschen mit Behinderungen sind überproportional betroffen und haben eine zwei bis viermal höhere Sterblichkeitsrate. Trotzdem sind sie oft von relevanten politischen Verhandlungen ausgeschlossen.
Daher fordern Licht für die Welt und die Allianz für Klimagerechtigkeit, dass die österreichische Bundesregierung, die weltweite Beteiligung von Menschen mit Behinderungen im zwischenstaatlichen Verhandlungsprozess unterstützt.
Inklusiver Katastrophenschutz
Licht für die Welt setzt sich für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ein – auch in Notsituationen. “Menschen mit Behinderungen dürfen nicht vergessen werden. Darauf haben sie auch gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention ein Recht”, betont Buchinger.
Die Organisation leistet nach Naturkatastrophen inklusive humanitäre Hilfe. So etwa bei Dürreperioden in Äthiopien und Burkina Faso und nach dem verheerenden Zyklon Idai in Mosambik. Inklusion stellt sicher, dass niemand zurückgelassen wird. Fehlt Inklusion, läuft die Humanitäre Hilfe Gefahr, sehr viele Menschen zu übersehen.
Klimakrise: Auswirkungen auf Augengesundheit und Behinderungen
Die Klimakrise sorgt auch für einen Anstieg von Augenkrankheiten: Steigende Temperaturen, UV-Strahlung und das Schwinden der UV-Schicht begünstigen Grauen Star. Wärme und Trockenheit fachen die bakterielle Augenentzündung Trachom an. Beides kann zu Sehbehinderungen und Erblindung führen.
Die intensivierten ultravioletten Strahlen gefährden Menschen mit Albinismus besonders durch steigende Krebs- und Todesraten. Hitzewellen beeinflussen die Lernkapazitäten von Kindern negativ und verschlimmern die Isolation von Menschen mit Behinderungen, was zu einer Verschlechterung ihrer mentalen Gesundheit führen kann.
COP30
Ab 10. November wird die COP30 in Belém, Brasilien, und somit im Globalen Süden stattfinden. Im Globalen Süden leben 80% der Menschen mit Behinderungen. Sie sind besonders stark von der Klimakrise betroffen.
Weitere Informationen:
Briefing: Klimaschutz und Menschenrechte
Klimakrise und Augengesundheit
Anliegen der Allianz für Klimagerechtigkeit zu den Verhandlungen auf der COP30
Kontakt:
Natalie Plhak
Pressesprecherin Licht für die Welt
+ 43 664 546 82 41
n.plhak@light-for-the-world.org