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Licht für die Welt fordert: Österreich soll mehr und inklusive Entwicklungszusammenarbeit leisten

06.10.2021
Ein Mitarbeiter von Licht für die Welt steht vor einer roten Planen mit vorbereiteten Hilfsrationen für Menschen, die vom Zyklon Eloise betroffen sind.

    AidWatch Report ruft Österreich zu mehr Engagement in der Krise auf

     „Das Motto „Österreich zuerst“ führt uns langfristig nicht zu einer gerechten Gesellschaft auf einem gesunden Planeten. Der aktuelle Aid Watch Report zeigt, dass Österreich zwar international engagiert ist, aber noch sehr weit von seinem eigenen Ziel, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens in internationale Hilfe zu investieren, entfernt ist. 2020 lagen wir bei 0,29 Prozent. Gerade jetzt in der Pandemie, braucht es einen viel höheren Einsatz von einem reichen Land wie Österreich“, appelliert Rupert Roniger, internationaler Geschäftsführer von Licht für die Welt. Roniger fordert, dass das Budget für das Jahr 2022 mehr Mittel für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe enthält und somit dem Regierungsprogramm entspricht. Das Budget wird kommende Woche im Parlament präsentiert.

    Zu wenig Hilfe in der Pandemie

    Seit 2020 steigt zum ersten Mal seit 20 Jahren wegen der Corona-Krise die Anzahl an Menschen in Armut. Die jüngst veröffentlichte Studie „A disability -inclusive response to COVID-19“ stellt fest, dass besonders Menschen mit Behinderungen in der Corona-Krise erschreckend oft keine Hilfe bekommen haben.

    Zusätzlich zu den Barrieren, mit denen diese täglich konfrontiert sind, erleben viele Menschen mit Behinderungen aufgrund der COVID-19-Pandemie zusätzliche Ungleichheiten und sind somit besonders armutsgefährdet: Diskriminierung verhindert den Weg zur Bildung und in Folge ein berufliches Einkommen. Menschen mit Behinderungen leben eher in Armut.

    Inklusive Arbeitsplätze

    Entwicklungszusammenarbeit kann einen Beitrag leisten, Menschen mit Behinderung vor Armut zu bewahren. Licht für die Welt schafft etwa in Kooperation mit der Privatwirtschaft inklusive Arbeitsplätze. Dafür beraten Menschen mit Behinderungen Unternehmen, wie sie das Potential von gehörlosen, blinden oder anders behinderten Menschen nutzen können. Solche Inklusions-Programme brauchen mehr Unterstützung.

    Inklusive Gesundheitsversorgung

    In der Pandemie wird auch sichtbar, wie wichtig inklusive Gesundheitsversorgung ist. Solange nicht alle Menschen auf der Welt eine Basisversorgung haben, werden wir die Krise nicht beenden,“ ist Roniger überzeugt und fordert die österreichische Bundesregierung erneut auf, „mehr Mittel in die internationale Bekämpfung der Pandemie zu investieren und konsequent alle Vorhaben inklusiv zu gestalten.“

    Weitere Informationen: 

    Kontakt: 

    Natalie Plhak
    Pressesprecherin Licht für die Welt
    + 43 664 546 824 1
    n.plhak@light-for-the-world.org